imm cologne 2017

Dieses Jahr habe ich sie mir wieder gegeben ­–­ die imm cologne 2017, nachdem ich letztes Jahr ausgesetzt hatte. Auch als großer Interieurdesignfan überlegt man sich einen Besuch angesichts der Eintrittspreise. Glücklicherweise hatte ich diesmal eine Messeakkreditierung, Dank an das IZB. Ob man hier die großen Trends entdeckt oder ihnen folgen sollte, sei dahin gestellt und bleibt jedem überlassen. Möbel wechselt man schießlich nicht so schnell wie Kleidung oder Schuhe. Trotzdem ist die imm cologne das Event, um sich Anregungen fürs Wohnen zu holen.

String, zeitloses Regalsystem

Extend Shelf von Design House Stockholm

Mein Fokus lag wie gehabt auf „Pure“ und den Hallen 2, 3, 10 und 11. Hier zeigten einerseits große Hersteller ihre neuen oder überarbeiteten Designs sowie junge Labels und Senkrechtstarter ihr Entwürfe. Pure-Talents bot Hochschulen und angehenden Designer ein Forum für neues und experimentelles Design.

Ein Tag auf der imm cologne ist eine Art „Möbel-Marathon“ und die Masse der Eindrücke überwältigt. Was mir vor die Kamera gekommen ist, hat also weder Anspruch auf Vollständigkeit noch spiegelt es vollumfänglich meinen Geschmack. Dafür war mir manches dann doch etwas zu bunt oder verspielt. Die Skandinavier „String“ mit der Neuauflage des legendären Regals oder „Design House Stockholm“ in zumeist weißen Designs sorgten optisch für einen angenehmen Ausgleich. Positiv aufgefallen sind mir auch so einige Werbematerialien und Printkataloge, allen von voran von Petite Friture, darin steckt ein gutes Designkonzept mit viel Liebe zum Detail, zum Katalog.

Beistelltisch Rotate, O. Schröder Industrial design

Highlight unter den Tischen
Diesmal habe ich mich hauptsächlich in Sachen „Beistelltisch“ umgeschaut, so dass das Thema Tisch in der Bildergalerie (unten) etwas überrepräsentiert ist :-). In der Halle 1 lädt der „Designers Market by blickfang“ an den Besuchertagen zum Shopping, was sonst auf der imm cologne nicht möglich ist. Hier entdeckte ich dann ganz überraschend mein persönliches Highlight: Den Beistelltisch „rotate“ von Olaf Schröder Industrial Design. Der minimalistisch gestaltete Entwurf in ausdrucksstarker Formensprache präsentiert durch einfache Drehungen zwei Ablageflächen, nach Wahl eine quadratische oder kreisförmige.

Das dünnwandige Material sorgt für Leichtigkeit in Handhabung und Optik. Die weiße Farbgebung mit den schwarzen Kanten betont den grafischen und architektonischen Charakter des Möbels. Der Entwurf erninnert mich an die Bilder von Mondrian, aber glücklicherweise ohne die dominanten Primärfarben zu transportieren.

Möbel aus Bugholz von Bar Gantz.

"Edge Table" von Roee Magdassi.

Der Fachbereich Innenarchitektur der Hochschule Kaiserslautern präsentierte mit BETONEN erste Gehversuche in Sachen Forschen und Gestalten mit Beton. Und die HNEE (Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde) verblüffte mit ihren Prototypen "Neue Türen". Weitere Highlights siehe Bildergalerie unten.

BETONEN, Projekt mit beton der Uni Kaisersläutern

Türen aus Eberswalde, HNEE.

Neuartiges Türdesign "Pine", HNEE

Ein Türmechanismus...

... der verblüfft. HNEE.

 

Bildergalerie imm cologne 2017

Ich hatte zunächst erwogen, meine Nikon mitzunehmen, das war mir aber doch zu
schwer, auch angesichts des Materials, das man einsammelt. Bereut habe ich das nicht, die Bildqualität des iPhones ist schon verblüffend.