Onlinekurse für Architekten und Designer – Was bringen sie wirklich und gibt es Alternativen?

Du suchst nach probaten Wegen, um als Kreativprofi, ArchitektIn, DesignerIn oder FotografIn online sichtbarer zu werden. Also: Onlinekurs für Marketing und Akquise gebucht. Die Motivation war hoch, Du hast endlose Videos geschaut, an zig Gruppen-Coachings teilgenommen, ein paar halbgare Tipps mitgenommen – und am Ende: Kurs-Kater? Angeblich brechen rund 90 Prozent der Teilnehmenden solche hochpreisigen Programme ab. Ich kenne dieses Gefühl sehr gut. Deshalb teile ich ein paar Eindrücke mit Dir – aufrichtig, vielleicht subjektiv, dennoch nah an der Realität. Und vielleicht gibt es einen Weg, das Ganze tiefer zu hängen. Motto: KISS – Keep it Simple & Smart.

 
 
 

Hast Du das auch schon erlebt? Du buchst einen dieser vollmundig beworbenen Onlinekurse – mit Gruppenprogramm, Boni, Checklisten, Community, Q&A-Sessions, Pipapo. Du denkst: Yes! Jetzt wird alles anders! Du fühlst Dich motiviert, inspiriert, aktiv! Die Reise beginnt!

Und dann klickst Du Dich durch das Kursportal: ein Video nach dem anderen, mal 5 Minuten lang, mal 90. Du spulst zurück, machst Dir Notizen, suchst die eine Stelle, an der irgendwas zu Positionierung oder Zielgruppen gesagt wurde… Verflixt, war das in diesem Video oder in dem davor? Steht das im Workbook, und gibt es eins? Ach ja, ein zweiseitiges PDF mit 24 Punkt-Schrift und einigen Banalitäten. Ein ordentliches Skript aka „Literatur” gibt es nicht. Wir sind ja alle nicht mehr fähig, einen Absatz nachzulesen, heißt es. Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfisches, können nur noch Videos glotzen, wird suggeriert, schon klar.

Nach ein paar Wochen fühlst Du Dich wie in einer Endlosschleife: Kaugummi-Zoom-Calls, vage Inhalte, Fragen nur erlaubt, wenn sie bitte auch für alle relevant sind. Und vorher bitte die 150 Aufzeichnungen anschauen, damit Du bloß keine Frage wiederholst. Na, danke auch!

 
 
Schreibtisch mit Macbook, Schriftzug: Draw the Line, davor "schwebt" eine Tasse, Foto: unsplash
 
 

Wenn der Aufwand den Ertrag frisst

Und dann kommt dieser Moment, in dem Dir gesagt wird: Erstelle für Deine Zielgruppe doch auch einen großen Onlinekurs oder ein Gruppenprogramm, das Du dann „einfach launchen“ kannst. Natürlich wird heruntergespielt, was für ein Megaaufwand und komplexer Prozess das ist. Oft fehlt einfach die Balance zwischen dem meist enormen Aufwand, einen solchen Kurs durchzuziehen und dem Ertrag bzw. dem eigentlichen Ziel:

Vielleicht willst Du lernen, gute Texte zu schreiben, Deine Positionierung zu finden oder eine moderne Website zu erstellen. Manche möchten nur mehr Kunden gewinnen z.B. für die Villaplanung, Designleistung, Innenarchitektur, Fotoshootings etc… Oder wie ich: Erste kleine, smarte Produkte herausbringen, etwa Leitfäden und Booklets, die Interessenten jetzt und sofort helfen. Ohne dafür Webinare einzusprechen und Videos zu schneiden.

Stattdessen landest Du bei Video-Tutorials, die zeigen wie Du „authentisch in Reels rumhampelst”. Dazu Aufzeichnungen zu Webinar-Technik, Videoschnitt, Facebook-Ads, automatisierten Werbe-Funneln oder Verkaufspsychologie. Megaspannend und sicherlich wichtig fürs Unternehmen. Doch in Summe einfach nur überwältigend, zumal neben dem eigentlichen Business. Dazu lapidare Tipps wie: Dann nimm Dir halt eine virtuelle Assistentin oder stell Leute ein. Echt jetzt?

Ich selbst war in einem gigantischen Erfolgskurs mit Gruppenprogramm, in dem mir über ein halbes Jahr gezeigt wurde, wie ich selbst genau so einen Riesen-Onlinekurs kreiere. Den wiederum die Veranstalterin mit ihrem 15-köpfigen Team aufgebaut hat. Wir Teilnehmede sollten das dann in Personalunion auf die Beine stellen, nee ist klar! Ehrlich, zwischendrin habe ich immer gedacht: Mann, ich geb Euch 10.000 Tacken und Ihr baut mir den Sch… Dann habe ich den ganzen Kram endlich von Backe und es läuft!

 
 

Abbruchquote erschreckend hoch

Ehrlich gesagt und Asche auf mein Haupt: Ich habe viele solcher Programme gebucht und nur wenige beendet. Begleitet von dem miesen Gefühl: Du kriegst es mal wieder nicht auf die Kette, Du Vollpfosten! Und ich weiß, andere haben ähnliche Erfahrungen gemacht: Angeblich werfen rund 90 % der Teilnehmenden früher oder später hin. Valide Statistiken für den deutschen Online-Business-Markt gibt es derzeit nicht. Doch haben internationale Portale wie The Muse, Edwiser oder NAS National Association of Scholars diesen Trend im E-Learning schon länger beobachtet. Hiesige Online-Coaches und Anbieter von Webinaren werden sicherlich von ganz anderen Abschlussquoten berichten 😉 .

 
 
 

Funktioniert nicht? Dann machst Du was falsch!

Das Thema „Mindset und falsche Glaubenssätze“ macht häufig gut 10-20 Prozent der Kursinhalte aus. Klar sind Affirmation und eine positive Haltung hilfreich, doch mal ehrlich: Wer mehrere Tausend Euro (!) für ein Online-Programm ausgibt, dürfte ein positives Mind-Set haben: Er/sie ist bereit, aber so was von! Aber es ist doch praktisch, wenn ein komplettes Modul mit Mindset-Arbeit gefüllt ist.

Davon ab, ernüchternder fand ich die häufige Pauschalierung, Kursinhalte und Methodiken seien anwendbar auf alle oder fast jede Zielgruppe oder Branche. Egal ob es ich um ArchitektInnen, Coaches oder Immobilienentwickler oder was weiß ich handelt. Deine spezielle Situation oder Community? Spielt keine Rolle und gibt es nicht. Denn wenn etwas nicht funktioniert oder stockt, in der Kommunikation oder auf Social Media, in der Kundenansprache etc. – dann liegt es natürlich nur an Dir, Deinen Glaubenssätzen und an Deinem mangelnden Willen zur Umsetzung… Du hast nicht das richtige Mindset und bitte kein Mimimi!

 
 

Marketing-Mythos: Website ist nicht so wichtig

Immer wieder gehört von den „ExpertInnen”, Opinion-Leadern und Kursanbietern: „Eine Website brauchst Du erstmal nicht, verkauf doch einfach über Instagram.“ Echt? Finde ich unverantwortlich. Vielleicht ist das für Fitness-Coaches, Coaches, Influencer oder Etsyshop-Betreiberinnen eine Option. Doch wohl kaum bei Architektur, Interior oder Highend-Fotografie – da geht es um hochpreisige Investitionen und Vertrauen. Und ohne überzeugenden Online-Auftritt kein Vertrauen, ohne Vertrauen keine Aufträge. Kunden wollen erst einmal etwas Krasses sehen, bevor sie in Kontakt treten, geschweige beauftragen. It’s that simple. So war z.B. bei mir ein häufiger Grund für das Zögern, einen Onlinekurs zu kaufen oder nicht, die unattraktive oder wenig aussagekräftige Website. Abturn!

Es ist eben so: Die coolsten Akquise-Hacks, Gesprächsleitfäden, Lead- und Marketing-Funnel oder Preisanker nützen wenig, wenn dahinter kein professioneller Onlineauftritt steht. Dein digitales Fundament braucht Qualität, Stil und authentische Kommunikation.

 
 
 

Disclaimer und letzter Gedanke

Dieser Beitrag ist persönlich gefärbt und soll keineswegs als Abwertung aller Onlinekurse gesehen werden. Es gibt sicher gute Programme da draußen. Und wenn jemand abbricht oder nicht umsetzt – so wie ich z.T. auch – liegt es natürlich auch bei einem selbst. Ich habe meine Gründe, und das Positive ist: Trotzdem habe ich viel mitgenommen und auch umgesetzt. Sonst wäre ich nicht hier und hätte auch nicht mit dem “Shop” angefangen. Letztlich hat mich auch die Teilnahme an verschiedenen Programmen darin bestätigt, durchzuziehen – aber auf meine Art. Was dann bedeutet, dass ich Dinge nicht tue, andere eben doch.

Und genau aus diesen Erfahrungen ist mein Weg entstanden: Ich habe gelernt, wie man all dieses Online- und Marketing-Know-how auf den Punkt bringt. Und so sind meine kompakten, liebevoll gestalteten Booklets entstanden, die Du jetzt im Shop findest. Hier steckt meine geballte Expertise drin, optimiert für Profis aus der Architektur- und Kreativbranche.

 
 
 

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Also, falls Du bisher dachtest, der Fail liegt an Dir: Vielleicht liegt es nur am Format. Denn ich glaube, Du brauchst keine XXL-Programme. Manchmal tun es einfache Lösungen, Guides und Booklets, die direkt greifen. Genau deshalb und wegen meiner (leidigen) Erfahrungen habe ich angefangen, passende Produkte zu entwickeln. Als echte Arbeitshilfe, direkt zum Loslegen, praktisch, ästhetisch und auf den Punkt. Motto: Keep it Simple & Smart (KISS). Check gerne meine ersten feinen Produkte im Shop.

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