Architekten – mit diesen Tools kriegt Ihr Eure Planung von Instagram einfach in den Griff

Für Architekten* und grundsätzlich Unternehmer*, die mit Instagram loslegen wollen oder bereits länger dabei sind: So plant Ihr den Content entspannt am Desktop. Hier findet Ihr meine besten Tipps für geeignete Planungstools und hilfreiche StoryApps. Zudem erfahrt Ihr, welche Grundausstattung ausreicht, um erste kleine Videos für Stories per Smartphone aufzunehmen – und dabei gut auszusehen!

 
Foto: unsplash.com, Norbert Levajsics @levajsics

Foto: unsplash.com, Norbert Levajsics @levajsics

 

Wer Instagram professionell und strategisch nutzen will, auf den kommt Arbeit zu: Themen finden, Content erstellen, Vorlagen im Branddesign hochladen, korrekte Texte mit Nutzwert schreiben, diese ordentlich formatieren, Hashtags einpflegen uvm. Alles via Smartphone… ? Nö, das war für mich noch nie eine Option. So virtuos ich am Desktop bin, an der „Tastatur” vom Smartphone reicht es nur zum Grobmotoriker. Außerdem den Content strategisch mit dem Handy zu planen, gleicht der Quadratur des Kreises. Vom Desktop aus läuft es viel entspannter.

Auf Instagram per Webbrowser posten? Gewusst wie!

Posten auf Instagram vom Desktop aus, hat schon immer funktioniert. Nein? Doch! Sonst hätte ich nämlich gar nicht losgelegt Anfang 2019. Mit dieser List klappt das noch immer: Ändert man in Safari die Voreinstellung von Website auf iPhone (Entwickler/User Agent), gaukelt das Instagram eine mobile Ansicht vor. Und somit lassen sich ganz einfach Fotos plus Bildunterschrift vom Computer hochladen. (Das geht auch via Firefox oder Chrome, zumindest haben die beiden Browser entsprechende Erweiterungen.) Doch Content, Karussells oder Stories planen, zumal über Wochen im Voraus, funktioniert so natürlich nicht. Mit entsprechenden Planungstools schon, los geht es:

4 Planungstools für den Desktop

Die Vorschau im Editor von later.com

later.com ist aktuell die App, die ich am häufigsten nutze. Sie funktioniert – wie alle hier erwähnten – via Webbrowser und mobil. Der Feed lässt sich gut vorplanen und die Vorschau simuliert, wie das Gesamtbild aussieht (Foto links unten). Ihr könnt Stories hochladen, außerdem sind Karussellposts möglich. Letzteres ist jedoch umständlich: Wenn das Karussell wie geplant auf Instagram veröffentlicht wird, erhält man eine Nachricht auf dem Smartphone und muss es erst freigeben bwz. bestätigen. Hatte bei mir natürlich nicht geklappt, warum auch immer. Nochmals wollte ich es nicht ausprobieren, umständlich!

Sehr nützlich ist die LinkinBio-Funktion, die verlinkt direkt auf den passenden Blogartikel, die Website, ein Produkt etc. und bleibt langfristig erhalten. Der aktuelle Feed wird abgebildet, der Nutzer klickt auf den Post zum Thema mit LinkinBio und landet auf der Zielseite. Und auch die älteren Posts leiten weiterhin auf den zugehörigen Inhalt der Website, Starterversion: 10,50 Euro/mtl.

Onlypult ist eine interessante Alternative. Es bietet ähnliche Funktionen wie later. Allerdings lassen sich neben den Stories auch die Karrussellposts erstellen und planen. Zum betreffenden Zeitpunkt wird das Karrussell zuverlässig auf Instagram hochgeladen. Bestätigen per App auf dem Smartphone braucht Ihr nichts. Hab das Karussell bei meinem Account art.von.ute ausprobiert: klappt! Noch ein Plus: Bei Onlypult kann man in der Bezahlversion gleich 2 Accounts anmelden und steuern (ca. 8,50 Euro pro Monat). Das ist interessant für Architekturbüros bzw. Firmen, die mehrere Accounts auf Instagram betreuen. Denke, ich wechsle von later zu Onlypult.

 

Der Editor in Onlypult, links meine Beiden Accounts, Mitte der Feed, rechts die Vorschau

 
 

Bei Preppr gibt es ein ähnlich umfassendes Angebot. Ich habe das Tool in der Gratisversion getestet. Es ist funktional, ansprechend und klar in der Nutzung. Allerdings kostet es für zwei Accounts rund 14 Euro. Oben genannte drei Tools kann ich empfehlen. Planoly ist die bekannteste Alternative zu Later, ich bin mit dem Planungstool nicht warm geworden. Die Aufteilung bzw. Darstellung am Desktop fand ich weniger übersichtlich, sicher Ansichtssache. Kosten: 7/15 Dollar mtl. pro ein/zwei Accounts.

Alle Tools sind auch per App vom Smartphone bedienbar, was ich nicht für sinnvoll halte. Eine professionelle Planung, zumal eventuell mit mehreren Mitarbeitern* ist schlicht via Rechner oder Notebook einfacher zu handhaben. Aber es ist natürlich gut, z.B. von der App aus Termine zu ändern oder ein bisschen am Text zu ändern.

Oberfläche von Preppr, gerade nichts in planung, daher kein Foto in der MediaLibrary

 
 

Apps mit Vorlagen für Instagram Stories und Posts

Im Gegensatz zum Instagramfeed erstelle ich die Stories mit dem Smartphone. Das wiederum finde ich lässig, da auch weniger textlastig. Hier ist spontan mal besser. Das klappt per Instagram schon gut. Sollen es attraktivere Vorlagen sein, damit die Story mehr Pep hat und professioneller wirkt? Dann ist mojo mein Tool der Wahl. Von minimalen bis effektvollen Designs, bis hin zu Vorlagen für Film und Videos ist alles dabei. Schon erstaunlich, was damit möglich ist. Ebenfalls Schöne Templates für Story, Posts und Profilhighlights bieten Clay oder Highlightcovers. Alle genannten Apps gibt es als Gratisversion, sonst kosten sie um 49 Euro/jährlich.

Allrounder Canva

Ein mächtiges Tool zur Gestaltung ist canva, es ist am Desktop nutzbar sowie via Smartphone-App. Als Allrounder bietet die Plattform nicht nur Vorlagen für Stories oder Posts, sondern auch für die Gestaltung von Logos, Präsentationen, Websites, Visitenkarten, Folder etc. Selbst Drucksachen lassen sich erstellen und danach bestellen. Die Designs sind ansprechend, vielfältig und fresh. Allerdings ist canva so umfangreich, dass die Auswahl ermüdet. Genial ist, dass das Tool online erlaubt, eigene (Branding)Schriften via Desktop hochzuladen. Als App auf dem Smartphone empfinde ich canva nicht so nutzerfreundlich. Kosten: etwa 109 Euro im Jahr. Für ein gutes Brand- und Logodesign eines Architekturbüros wäre eine Agentur vielleicht passender. Nichtsdestotrotz bekommt Ihr mit canva die Vollausstattung und könntet Tolles gestalten: Logo, Website, Druckunterlagen, Visitenkarten etc. Apropos Visitenkarten, hier ist moo.com mein Favorit.

Musikapp für Stories auf Instagram

Ihr wollt Eure Stories mit Musik unterlegen? Dann ist Storybeat meine App der Wahl. Auch die Vorlagen sind nett. Insbesondere mit der Photo-Slideshow wirken Eure Beiträge sehr professionell und lebendig. Bei der Musik kann man in der Top 100 schauen oder die Suchfunktion nutzen. Noch besser ist die Option, auf die eigene Musikbibliothek (iTunes oder entsprechend Android) zurückzugreifen. Das funktioniert bei der Musikfunktion von Instagram zwar auch. Aber hierbei wird einem nur ein starrer Ausschnitt von 30 Sekunden angeboten. Hingegen stellt Storybeat Songs in gesamter Länge bereit. Dadurch könnt Ihr pointiert die passende Stelle aussuchen. In der Bezahlversion lässt sich das Logo von Storybeat löschen ebenso wie die Angabe des Musiker. Letzteres gehört sich aber nicht! (Von mojo gibt es auch eine Music-App, die habe ich aber noch nicht getestet.)

Tipp! Ihr wollt erstmal die Musikfunktion für Stories von Instagram testen, habt sie aber nicht in Eurem Businessaccount? Dann stellt es auf ein Creatoraccount um. Wenn Ihr nach ein paar Wochen wieder zurück auf Business geht, sollte die Musikfunktion dauerhaft da sein.

Grundausstattung für Selfies bzw. Videos

Eine gewisse Scheu haben die meisten vor Selfies oder kleinen Videostories. Das kenne ich. Smartphone hochhalten, filmen und mal eben posten, liegt nicht jedem. Mitunter, weil man sich irgendwie seltsam findet oder tatsächlich etwas ungünstig aussieht. Das liegt meist an zweierlei: Der kurzen Distanz des Gesichts zur Kamera und am schlechten Licht. Abhilfe schafft ein Handystick, bestenfalls mit Stativ (Tripod) sowie Selbstauslöser per Bluetooth. Der Unterschied ist immens. Ein Lichtring fürs Handy oder besser ein größerer Ring mit Stativ sorgt für gute Ausleuchtung. Für dunkle Räume empfehle ich eine Softbox, so auch für Videodrehs, WebCalls bzw. digitale Vorstellungsgespräche. Und nicht vergessen: Ein kleines Mikro, das man sich ans den Kragen heften kann, das sorgt für guten Ton. Oftmals hört man in den Stories nur Geflüster. Kosten liegen jeweils bei etwa um 20 Euro, eine gute Softbox gibt es ab 40 Euro. Ach ja: Da manche Nutzer die Lautsprecherfunktion ausgestellt haben, solltet Ihr Untertitel in den Videos bringen. Hinterher tippen ist mühsam, deshalb könnte Clipomatic nützlich sein.

So, freue mich, wenn die Tipps helfen und Euch motivieren, Instagram routinierter und mit mehr Spaß zu nutzen und planen (!).

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