Dann geh doch zu TikTok!

Wenn ‚Mach doch TikTok‘ die Antwort ist, wurde die Frage nicht verstanden. Warum oberflächliche Ratschläge von Agenturen und SEO-Experten Deiner Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit als Architekturstudio oder Kreativprofi schaden – und was wirklich zählt bei der Konzeption von Website, Texten und Marke. Ein REALTALK.

Zwei Smartphones mit TikTok-App.
 

Hanna V., Interior Designerin mit architektonischem Blick, erzählt mir von ihrer Agentur-Erfahrung: neue Website, Beratung, Konzept, SEO – angeblich ganz vorn dabei. Hanna selbst fand die Seite allerdings weder optisch überzeugend, noch inhaltlich rund – und hat bereits nachgebessert. Naja, die Anfragen blieben aus. Auf Anfrage an die Agentur, warum das so sei, hieß es: „Dann mach doch Videos auf TikTok.“

Kein Witz. Ich war fassungslos, aber eigentlich auch wieder nicht. Schließlich hat sich Hanna an mich gewendet, um der Sache auf den Grund zu gehen. Und was ich dann sah, war leider erwartbar: Diese Website ist ein ein Klick- und Textmonster. Kein klarer Aufbau, umständliche Dropdown-Menüs in der Navigaton, redundante Inhalte, völlig überladene Strukturen. Wenig intuitiv, kaum Nutzererlebnis (UX), kein echter Spannungsbogen, mitunter Keyword-Gestopfe: Manche SEO-Dienstleister haben immer noch nicht gemerkt, dass Google 2025 anders tickt als vor zehn oder 15 Jahren…

Die Besucher verirren sich, anstatt sich verstanden zu fühlen. Die Seite war nicht gemacht um zu inspirieren, sondern für Tools und um Traffic zu bringen. Dumm nur, dass sie letzteres auch nicht getan hat. Was ist da passiert?

Mann im organgenen T-Shirt an Tisch mit Notebook

Wenn der Kanal das Problem verschleiert

Disclaimer: Natürlich bringen Videos bzw. Reels auf TikTok oder auch Instagram Reichweite und Aufmerksamkeit. (Und möglicherweise wäre das auch eine Option, mit der ich mich mehr beschäftigen könnte, hehe, Asche auf mein Haupt). Aber ein Webauftritt sollten wohl auch Qualität vermitteln sowie zur Branche, Person und zu deren Zielgruppe passen. Es ist schon ein Unterschied, ob jemand Influencer, Content-Creator, ein Fitness-Coach ist. Oder ein Anbieter von hochwertiger Architektur-, Interior- oder Kreativleistungen.

Ja, solche Ratschläge und Konzepte aus dem Online-Bizz sind kein Einzelfall, sondern haben Methode: Hier werden nämlich oft die üblichen Standards wie eine Blaupause auf alle möglichen Unternehmen angelegt. „Funktioniert immer, wir haben schon hunderte Firmen betreut, die KPI, Conversion und Bouce-Rate geben uns Recht, alles super.” Ja ja, träum weiter. Ich denke, bei viele Websites von Dienstleistern aus der Kreativ- und Architekturbranche werden nicht gerade mit Traffic geflutet. Also muss der Auftritt sofort überzeugen.

Nachmal: TikTok an sich ist nicht das Problem, sondern das Fehlen einer Strategie. Offenbar hatte die Agentur weder Hannas Zielgruppe noch ihr Preisgefüge oder ihre Positionierung wirklich verstanden. Statt Inhalte zu entwickeln, die Vertrauen aufbauen, wurde ein Schnellschuss von der Stange geliefert.


Zwischen Haltung und Huschhusch

Ich erlebe das immer wieder: Web- und Werbeagenturen, die angeblich technisch liefern, aber inhaltlich und auch optisch danebenliegen. Und die ihren Kunden Onlineauftritte übergeben, bei denen die banalsten SEO-Parameter nicht beachtet werden. U.a. auch, weil Wordpress als Standard gesetzt wird und Websites damit ja soooo flexibel und individuell gestaltet werden können. Klar, nur dass fast alles erst mühsam angeflanscht werden muss – mit Plugins, Tools, Extra-Code. Was natürlich immer bezahlt werden muss und oftmals kombiniert ist mit einem „Pflegevertrag” (oder Knebelvertrag ? ;-). Und was dann fast immer fehlt: Der rote Faden, die Geschichte und oft auch das Design, das Menschen wirklich abholt.

Man mit Kopfhörer vor Computer, dunkel
 

Versteht mich nicht falsch: Das hierzulande (unter Agenturen, SEO-Spezialisten und Webagentur) gerne eingesetzte Wordpress kann ein solides System sein. Aber wer behauptet, nur damit ließen sich „individuelle oder custom-made” Websites gestalten, hat sich entweder lange nicht umgeschaut. Oder er ist zu tief in der eigenen Routine gefangen. Die letzten fünf Kunden, die ich betreut habe, klagten ihr Leid genau darüber, sie wollten nur noch weg davon.

Elegante Alternativen mit Drag & Drop-Editoren, etwa squarespace, zeigen längst, was geht: Freiheit in der Gestaltung ohne Gefrickel, starke Templates mit Luft für Feinschliff (Custom-Code), SEO-freundlich, leicht bedienbar. Natürlich gibt es große Unternehmen, die hoch komplexe Lösungen und individuelles Coding benötigen, so richtige Website-Universen. Dafür gibt es aber auch spezialisierte, hochpreisige High-End-Agenturen, die das bieten können.

 
Neonschrift leuchtet an Ziegelmauer
 

Sichtbarkeit geht auch mit Substanz und Stil

Das, was jetzt entsteht für Hanna – oder auch andere Kunden –, ist ein klares Konzept aus Wort, Bild, Funktionalität mit durchdachter Website-Struktur. Ein elegantes digitales Zuhause, das informiert, Angebote erklärt, Vertrauen schafft. Eine Strategie, die zunächst einmal ohne Reels und Video-Gedöns performed. Was danach kommt und notwendig ist an Content, Instagram-Präsenz, Blog oder Newsletter entscheidet sich später.

Smartphone mit Foto Ute Latzke, mock-up canva


Du findest Dich darin wieder?

Du weißt, dass mehr in Dir und Deiner Arbeit steckt, als derzeit über Deine Website sichtbar wird? Dann mach doch als ersten Schritt für einen SEO-Check, etwa auf > seobility.net. Einfach um zu sehen, ob die Parameter okay sind. Und dann melde Dich doch gerne bei mir. Damit hättest Du eine Ansprechpartnerin, die Dich, Deine Branche und Deine Kundschaft versteht. Die tickt wie Du: Sichtbarkeit mit Substanz und Wirkung – im Gespräch mit jemandem, der zuhört, mitdenkt und Lösungen entwickelt, die wirklich passen.

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Format REALTALK: Direkt aus der Praxis: echte Begegnungen, wahre Projekte, echte Aha-Momente. Für alle, die Klarheit schätzen und Impulse suchen, die weiterbringen.