Nische hat das Zeug zum Unwort des Jahres 2019

Hier ein Klartext zum Thema „Nische“! Nein, das ist kein Plädoyer für den Bauchladen. Mir geht es um den inflationären Gebrauch des Begriffs und die negativen Assoziationen, die er auslösen kann.

Sicher ist es ist klug und ratsam, einen Fokus zu haben und sich als Experte in einem Bereich zu spezialisieren. Oder Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die Bedürfnisse befriedigen, Probleme lösen, Menschen helfen etc. Soweit d'Accord mit dem Tipp von Instagramstrategen, Socialmedia-Experten und Coaches: „Finde Deine Nische“. Doch Sprache hat große Macht, positive und leider auch negative. Der Begriff Nische stammt aus dem Französischen: Er bedeutet neben Nische auch ein Nest bauen und nisten, aber auch Loch, Spalt und Mauervertiefung.⁠ Letztere Begriffe klingen nicht mehr so heimelig wie die Nische, in der man es sich mit dem Business gemütlich machen soll…

Read More

Einfache Texte sind voller Kraft, brauchen aber Zeit

Texten? Total easy! Ein bisschen schreiben, redigieren oder korrigieren, hier ein Wort umstellen dort eins streichen… und fertig. Ist doch keine große Sache? Für mich schon.

Denn Auftraggeber und Projekte sind individuell, genau wie ihre Bedürfnisse, Ziele, Produkte, Services und Strategien. Dafür habe ich keine Textschablone und es gibt keine Standardlösungen. Texten in all seinen Facetten und Formaten – ob für Architektur, Corporate Publishing, Website, Presseinformationen oder auch journalistische Fachartikel – erfordert zunächst fundierte Recherche. Dazu gehört Thema, Auftraggeber, Produkte und Zielsetzung zu verstehen sowie die Märkte und Wettbewerber. Erst dann lassen sich Ideen, nutzwertiger Content und eine passende Tonalität entwickeln. Geschrieben ist bis dahin immer noch nicht viel. Zumal: Oftmals sind Interviews zu führen oder Termine wahrzunehmen, was zusätzlich Zeit frisst.

Read More

Pikierte Kunden und karierte Maiglöckchen

Immer das Beste für meine Auftraggeber herauszuholen, treibt mich als Dienstleister an. Sie sollen auf ganzer Linie überzeugen durch individuelle Texte, etwa für Websites, Imagebroschüren, Newsletter, Kundenmagazine.

Deshalb hänge ich mich bei allen Projekten mit viel Engagement und Know-how rein – ob für Unternehmen, kleine Firmen oder Selbstständige. Tja... oft kommt das nicht so gut an wie gedacht und sorgt sogar für Irritationen.

Für einen Kunden (Gartencenter) sollte ich das Mitarbeitermagazin „pimpen“. Die Artikel strotzten vor Fehlern und waren unbeholfen formuliert. Also ging ich beherzt an die Bearbeitung, damit alles klar, informativ, schön zu lesen und vor allem fehlerfrei ist. Am Ende sollte ich über das Layout-PDF schauen und letzte Flüchtigkeitsfehler oder Änderungen einarbeiten. Und…? Die Hälfte meiner Texte war ausgetauscht durch die ursprüngliche Version, also wieder fehlerhaft und schlecht formuliert. Nun hatte ich meine liebe Not, das alles im PDF wieder zu richten. Extrem viel Zusatzarbeit und unnötig!…

Read More

Öfter mal auf Instagram entfolgen

Als Texter treibt mich an so klar und schlank wie möglich zu formulieren. Letztendlich steht das allen Texten und Kunden besser. Doch darum geht es hier nicht, sondern um einen “Instagram-Frühlingsputz”: Endlich habe ich meine IG-Abos entrümpelt! Interessanter Weise waren darunter viele Bussinessaccounts, zumal aus der Kreativbranche, denen ich nicht mehr folge.

Inspiration erwünscht

Grundsätzlich finde ich es inspirierend, Anregungen von vielen IG-Abos zu erhalten. Zumal ich auch nicht zu den Influencern oder Unternehmen mit 10 K oder 100 K Followern gehöre, die selbst nur 90 Intstagramaccounts folgen. Ist ja auch so cool ;-). Klar, auf wenige Abos lässt sich leichter fokussieren und gezielter interagieren, stimmt schon. Dennoch frage ich mich, woher der/diejenige seine/ihre Anregungen erhält. Ab und an ist man ja auch nur aus Spaß auf IG unterwegs, interessiert sich für Kunst, Mode, Fitness, Lifestyle oder Interior, whatever. Da kann mir keiner erzählen, dass bei nur 90-100 Abos konstant guter und inspirierender Content im Feed auftaucht. Zumal manche Nutzer auch nicht täglich posten. Ein Klick auf “Entdecken“ ist auch weniger ertragreich als gedacht: Der Algorithmus schlägt fast ausschließlich Posts oder Profile vor, die denen entsprechen, denen man ohnehin folgt. Selber erlebt, willkommen in der Filterblase! Doch jeder wie er mag. Nun aber zurück zum Entrümpeln…

Frühjahrsputz schafft Freiraum und Klarheit

Angeregt zum Frühjahrsputz wurde ich durch Trajan Tosev, ein fähiger Instagramstratege für Selbstständige, der sein Portfolio unlängst mit dem Podcast “Echt abgefahren” ergänzt hat. Tatsächlich hatte ich das Gefühl, dass bei vielen IG-Accounts, die ich abonniert hatte, mehr Masse als Klasse vorherrscht. Oder mich die Themen einfach nicht mehr angesprochen haben. Jedenfalls wurde es mir zu viel. Also sagte ich rund 100 Accounts Goodbye. Das tat ich keinesfalls leichtfertig, im Gegenteil: Habe jedes der gut 360 Profile und deren Feeds nochmal gecheckt, bevor ich entfolgt bin! Das war aufwendig und zeitraubend. Aber jetzt ist mein Abofeed klar überschaubar und ich bin wieder offen für Neues!

Bedeutet kreativ sein, zwangsläufig gut sein?

Nicht mehr folge ich z.B. vielen Agenturen. Es hat mich überrascht, eher noch geärgert, wie lahm (inhaltlich und optisch) die Feeds dieser “Kreativen” sind. Obwohl viele der Branchenvertreter zig Designpreise gewonnen haben. Doch auf Insta-Feeds sieht man nix davon! Die vorherrschenden Motive bleiben sinnfreie, zumal unattraktive Fotos von Kaffeetassen (“Guten Morgen!”) oder Kicker- und Pizzarunden im Office. Und wenn dann mal interessante Projekte gepostet werden, fehlt die Erklärung, worum es geht und was es soll... Herrje! Auch die Binsenweisheiten vieler “Social Media-Experten” mit ihren uninspirierenden Feeds nerven mich irgendwann nur noch, also: Kill Abo.

Mehrwert und weniger Pizzafotos

Offenbar hat sich noch immer nicht (sic! 2019) herumgesprochen, dass in IG mehr Potenzial liegt. Naja, es macht ja auch Arbeit, wenn’s gut werden soll, was wohl der springende Punkt ist. Stichwort: „Mehrwert geben“ mit gutem Content: attraktive! Fotos, Videos und Grafiken sowie Texte mit nützlichen Informationen oder Stories, whatever... Zumindest erwarte ich das von einem Businessaccount. Es gibt viele private Nutzer auf IG, die das wesentlich besser drauf haben. Und es ist mir eine Freude, diesen Accounts weiter zu folgen.